Kirchenschlaf

Aufmerksame Saaser konnten am Mittwoch, 26. Juni, seltsame Dinge beobachten: Orangefarbene Turnmatten wurden in die Kirche transportiert, vollbepackte Kinder trafen auf dem Pausenplatz ein und versorgten einen Teil ihres Gepäcks ebenfalls in der Kirche, sie sangen dann noch einige Lieder, zogen Richtung Waldhof und später wieder zurück. Zu ungewohnter Zeit waren einzelne Glockenschläge zu hören und es brannte noch bis kurz vor 22 Uhr Licht in der Kirche. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Die Religionslehrerinnen Christine Brunner und Alexandra Simonet wollten zum Schuljahresabschluss noch ein besonderes Erlebnis für ihre SchülerInnen schaffen – eine Übernachtung in der Kirche. Nachdem die Kinder auf dem Grillplatz Waldhof Znacht gegessen und sich ausgetobt hatten, wurden sie in der Kirche von Rolf Rauber begrüsst, der ihnen exklusiv den Kirchturm zeigte und das Geläut erklärte. Nachher wurden dann die Schlafstätten zwischen den Bänken eingerichtet und mit geputzten Zähnen mehr oder weniger gut geschlafen. Anscheinend wurde nachts keiner von göttlicher Stimme geweckt, wie der junge Samuel in der biblischen Geschichte, die Frau Brunner zur guten Nacht erzählte. Die Kirchgemeinde offerierte ein feines Zmorget, zu dem auch viele Eltern einen Beitrag geleistet hatten. So konnte dann der vorletzte Schultag gestärkt in Angriff genommen werden.

Ingrid Hansemann